Als ich mich an das geistliche Wort für Juni machte, fragte ich in der „Alle für EINEN“-Männerrunde nach, ob jemand einen speziellen Themenwunsch hat. Ein lieber Bruder antwortete: „Hauptsache, nichts über Corona!“. So ganz kann ich dem Wunsch nicht nachkommen … aber lest selbst.
„Gott, dein Geist soll die Beatmung in meinem Leben übernehmen“ … so oder so ähnlich war vor einigen Wochen ein Fragment meines Tischgebetes und meine Familie widerspiegelte mir, dass es ein doch etwas ungewöhnliches Gebt war, das ich gesprochen hatte.
Wie kam es dazu? Nun der kurze „Corona-Ausflug“:
Zu Beginn der Coronawelle wurde vielen Menschen bewusst, dass durch eine schwere Covid-19 Lungenerkrankung eine künstliche Beatmung überlebenswichtig sein kann. Bisher war in den Patientenverfügungen meist die Annahme berücksichtigt, dass eine Beatmung eine nur unnötig heraus zögernde Maßnahme eines sowieso sterbenden Menschen darstellt.
Doch plötzlich wird klar: Es kann jeden Menschen (auch ohne Vorerkrankung) schwer treffen und eine künstliche Beatmung kann eine/die elementare medizinische Möglichkeit sein, Menschenleben zu erhalten.
Ruach – Gottes Geist, der auch oft mit „Wind“ und „Atem“ übersetzt wird
Direkt an/nach Pfingsten, liegt es beim „Geistlichen Wort“ für den Juni-Gemeindeinput nahe über die Beatmung durch Gottes Geist in unserem Leben zu schreiben.
Schon während dem Schöpfungsbericht erkennen wir, was Gottes Atem für belebende Wirkung hat. „Leben wird eingehaucht“ – wir Menschen dürfen leben und atmen.
In Hesekiel 37, 5 finden wir einen „Ausflug“ in ein Tal mit lauter Toten, die schon skelettiert waren. „So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet.“ Nicht nur totgeglaubtes, sondern schon „sehr totes“ scheint Gott durch seinen Atemhauch beleben zu können.
Nun wieder zu uns und unserer kontrollierten Beatmung (damit meine ich, dass wir nicht mehr selbst Atmen können, sondern jemand anderes das übernehmen muss).
Es gibt Situationen (Bsp. Erkrankungen), in denen die Kontrolle über (unser) Leben offensichtlich nicht mehr in unseren Händen liegt.
Ein Außenstehender (oder wir selbst!?) meinen vielleicht einen nur noch leblosen Körper zu erkennen, der nicht mehr selbst lebensfähig zu sein scheint.
In meiner kontrolllosen, scheinbar ausweglosen Situation muss ich mich etwas hingeben, das mein Leben nicht nur erhält, in dem es mir lebensnotwendigen „Atem“ zur Verfügung stellt, sondern auch langfristig das Weiter- und Überleben ermöglicht.
Gott hat die Kontrolle über unseren Körper – ihm entgleitet nichts!
Darf er aber auch die Kontrolle über unser Leben haben (also Körper, Seele, Geist)?
Was auch immer unser Leben überrollt und uns den Atem nehmen möchte: Wir dürfen Gottes guten Geist bitten, die Beatmung in unserem Leben zu übernehmen. Wir hingegeben – er voller Leben!
Jochen Reuther
(In der Hoffnung, dass die Mediziner meine Übertragungen verzeihen 😉
Anbei noch ein Lied zum Geist Gottes: Atem Gottes (Albert Frey) https://youtu.be/IuhBFR95ekA
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
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Die Losungen von diesem Jahr sind noch nicht da. Ein Update könnte helfen.